Krulli#10

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2017: Start in eine neue Ära

Apr 20, 2017

Nun ist der Winter endlich vorbei und die Saison 2017 hat begonnen. Dieses Mal hat sich für mich aber eine ganze Menge geändert. Neues Motorrad, neues Design, neues Team, neues Outfit, neue Klasse… kurzum: Eigentlich ist alles anders als bisher.

In meinem letzten Beitrag erwähnte ich ja schon, dass ich mir für 2017 schon was neues ausgedacht habe. Im zweiten Teil meines 2016er Jahresrückblickes hatte ich ja berichtet, dass ich die kleine MV Agusta F3 675 von meinem Freund Ossi probehalber pilotieren durfte. Und das hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Was bisher nicht erwähnte: Ich war ja direkt nach dem besagten Oschersleben-Event noch einmal mit der F3 in Most zum “ausgiebig probefahren”. Und was soll ich sagen? Der Gedanke zum Klassenwechsel reifte. Mit dem Ossi bin ich mir einig geworden und die MV wechselte von seinem in meinen Besitz. Mein erstes italienisches Motorrad.

Und jetzt kam auch noch dazu, dass ich mit 5 weiteren Freunden… jetzt darf ich ja sagen MV-Kollegen ein Team namens Mithos MV F3 Racing gründete. Man war das alles aufregend. 6 Leute und jeder hat irgendwelche anderen Ideen. Zunächst einigten wir uns auf ein Design und fingen an, uns über die Umsetzung Gedanken zu machen. Das Design stammt aus der Ideenschmiede samuxxdesign.com. Wir haben uns für das MV Agusta RC Petronas Design entschieden. In Anlehnung an das AMG-Petronas Formel1-Team. Hintergrund ist der, dass die Mercedes Tuning-Schmiede AMG einen beachtlichen Anteil an der Firma MV Agusta besitzt. Daher taucht das AMG-Logo auch überall bei den MV Agusta RC-Modellen auf. RC steht aber nicht für radio-controlled, sondern für Reparto Corse, der Rennsportabteilung von MV Agusta.

Jetzt brauchten wir noch einen Hersteller für die Verkleidungen. Fündig sind wir da auch in Italien geworden. Wir schickten alle 6 unsere Tanks zum umlackieren hin und bekamen diese dann samt kompletter Verkleidung in unserem Petronas RC-Design zurück.

Jetzt ging es um die Team Kleidung. Da sind wir über Stefan, unser SocialMedia-Beauftragter, an den Lederkombihersteller Mithos Sport herangekommen. Gleich Anfang Januar hatten wir dort in Wettingen in der Schweiz einen Termin zum gemeinschaftlichen Vermessen.

Entschieden haben wir uns für einen Einteiler in Kängeru-Leder mit eingebauten Protektoren. Wegen der Lieferzeit von etwa 8 Wochen gaben wir das Ganze dann auch gleich in Auftrag.

Mitte März hatten wir dann alle, alles zusammen und machten die Motorräder fertig. Ende März sollte es ja dann zum ersten Rollout an den Pannoniaring gehen. Das Ergebnis unseres gemeinschaftlichen Auftrittes kann sich in meinen Augen sehen lassen:

Doch nun mal zu den ersten Eindrücken. Das gute Gefühl, welches ich bereits im letzten Jahr für die F3 hatte, hat mich nicht verlassen – nein, es hat sich gleich von Anfang an bestätigt. Ich konnte sofort vom ersten Turn an ordentliche Rundenzeiten in den ungarischen Asphalt brennen und steigerte mich von Turn zu Turn weiter.

Alles am Motorrad lief perfekt, es gab wirklich nichts daran auszusetzen. Alles hat wunderbar funktioniert. Top-Job gemacht im Winter. Schließlich hatte ich die MV komplett zerlegt und dann wieder zusammengebaut. Da kann schnell mal irgend etwas nicht richtig passen oder so. Aber so war es nicht…Die kleine F3 wurde immer mehr zu “meiner” MV.

Am Ende bin ich mit einer Rundenzeit von 2:03 min eigentlich ganz glücklich. Zumal ich im vergangenen Jahr mit der BMW und 100PS mehr auch nicht schneller war. Ein bisschen Potential sehe ich aber noch. Ich muss mich jetzt bei den kommenden Veranstaltungen eben noch mehr auf das 6er-Fahren umstellen. Gerade am Pannoniaring denke ich, an die 2:00min-Schallmauer heranzukommen. Mitte Mai bin ich wieder dort zu einem Cup-Lauf der FR-Challenge. Mal sehen, was dann unter Rennbedingungen dort geht.

Als nächstes geht es jetzt aber erstmal Ende April nach Most zum Cup-Auftakt.